Die Gründung der Narrenzunft Kollnau

Nachdem seit 1950 ein Hemdglunkerumzug am Schmutzige Dunnschdig erstmals stattfand, Fastnachtsbälle, Kappenabende und Fasnetsveranstaltungen von den örtlichen Vereinen sich mehrten musste sich der dort schon bestehende Narrenrat, zunächst unter Vogt Otto Grambach,

Otto I., ab 1951 dann unter der Leitung von Vogt Otto Ambs, Otto II., sich alljährlich zunehmender Aufgaben zur Organisation der Kollnauer Fasnet stellen. Bald stellte sich die Frage nach einer neu zu gründenden Kollnauer Narrenzunft.

1956 beim winterlichen Fasnetsunndigumzug wurde dann vehement gefordert: Wo bleibt die Kollnauer Narrenzunft ?


Am 27. November 1957 war es dann so weit: Der Narrenrat hatte zur Gründungsversammlung ins Narrennest „Raubvogel Adler“ eingeladen.

 

Vogt Otto Ambs, der dem fünfköpfigen seit 1950 bestehenden Narrenrat vorstand, konnte insgesamt  29 Anwesende begrüßen. Vogt Otto war der Meinung, dass auch in Kollnau die Gründung einer  Narrenzunft möglich sein müsse. Bürgermeister Dr. Georg Schindler brachte zum Ausdruck, dass ein Großteil der Kollnauer Einwohnerschaft die Gründung einer Narrenzunft wünsche.

 

In der folgenden Diskussion ging es dann darum, ob man vor der Gründung einer Zunft nicht erst eine Narrenfigur entwickeln solle, oder ob man die Zunft unverzüglich gründen wolle. Der Bürgermeister ergriff das Wort und forderte die sofortige Zunftgründung. Alle 29 Anwesenden schlossen sich dem an. Damit war die Narrenzunft Kollnau gegründet. Als Besonderheit sei erwähnt, dass Dr. Schindler zweimal als Gründungsmitglied in Erscheinung trat: einmal als Privatperson und zum Zweiten für die Gemeinde Kollnau. Somit wurde die Narrenzunft, obwohl nur 29 Personen anwesend waren, von 30 ins Leben gerufen.

 

Vogt Otto Ambs übernahm die Leitung, nachdem seine bisherigen Helfer Emil Gerteis, Josef Zimmermann, Rudolf Herold und Franz Schaller als Narrenräte zur Seite gestellt wurden. Danach wurde der Narrenrat als Leitung der Zunft durch Dr. Georg Schindler, Oskar Gehring, Eduard Oschwald, Heinrich Schneider, Alfred Neidhardt und Jürgen Löffler vervollständigt.

 

Im Anschluss wurde zwar über Vorschläge für die Narrenfigur lebhaft debattiert, aber noch kein

Beschluss gefasst. Ein Preisausschreiben wurde geplant.

 

(Aus den Chroniken zum 25-jährigen und 50-jährigen Jubiläum)