Bundestagsabgeordneter vor dem Narrengericht

Am Fasnetsmändig fand der 30. Narrenschoppen der Narrenzunft Kollnau 1957 e. V. im

Josefs-Saal statt. Oberzunftmeister Simon Schneider begrüßte neben vielen Ehrenräten und

-rätinnen Feuerteufel auch Ortvorsteherin Renate Rieder. Unersetzbar für die gute Stimmung

im Saal war die Musikkapelle Kollnau e. V. unter Leitung von Christian Ambs.

Gemeinsam mit Lucie und Marcellus Erhart führte der Oberzunftmeister durch ein

vielseitiges Programm, mit dem nicht nur die Fasnet, sondern auch Kollnau ordentlich

gefeiert wurde, und das auch dazu genutzt wurde, um sich deutlich gegen

Ausländerfeindlichkeit auszusprechen. Mit Büttenreden, Fastnetsfernsehen, dem Abdanken

der Schoppenkönigin und Krönung des neuen Schoppenkönigs, einer Reise durch das

Zweitälerland oder auch den Gesängen des Fasnetspfarrers unterhielten viele bekannte

Gesichter für gut vier Stunden das Publikum. Ein großer Dank geht an die Akteure und

Akteurinnen Claudia Amberger, Josef Brugger, Irene Eble, Lucie und Marcellus Erhart,

Stefan Gierlich, Thomas Losert, Manfred Schätzle, Mirko Schneider, Simon Schneider und

Jasmin Seidel.

 

Höhepunkt des Programms war die diesjährige Verurteilung durch den Narrenrichter. Es traf

niemand anderen als den SPD-Bundestagsabgeordneten Johannes Fechner. Ihm wurde

unter anderem angelastet, alle roten Krawatten der Region zu horten. Der Narrenrichter

verurteilte ihn deshalb dazu, im Bundestag künftig mit einer Krawatte, auf der die schwarze

Katze zu sehen ist, aufzutreten. Man darf sich darauf freuen!

Die Narrenzunft hat nach dem sehr gelungenen Zunftabend auch beim Narrenschoppen

wieder einmal Kreativität, Witz und, vor allem, leidenschaftliches Engagement vieler

begeisterter Teufel unter Beweis gestellt.

 

Text: Luzie Schmitt

Bild: Stefanie Sigmund

Auf dem Bild zu sehen: Auf der Bühne: li. SPD-Bundestagsabgeordneter Johannes Fechner,

re. in Perücke Oberzunftmeister Simon Schneider